Wochenspruch für Sonntag Lätare, 4. Sonntag in der Passionszeit, 22. März 2020: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und erstirbt, bleibt es allein, wenn es aber erstirbt, bringt es viel Frucht.
Aufgrund des Coronavirus fallen in den kommenden Wochen alle Veranstaltungen und Gruppen in unserer Kirchengemeinde aus. Dies betrifft auch die Gottesdienste.
Wir werden zu den üblichen Gottesdienstzeiten die Glocken läuten und damit die Christen auch zu Hause zum Gebet einladen.
Beerdigungen werden stattfinden, nur im Freien und möglichst nur mit den engsten Angehörigen, so dass eine Ansteckungsgefahr möglichst gering ist.
Als Christen wollen wir in diesen Tagen trotz räumlichem Abstand füreinander da sein und uns unterstützen. Halten sie die Augen offen, ob ihr Nachbar z.B. Hilfe beim Einkauf benötigt.
Das Pfarrbüro ist besetzt, wir sind als Ansprechpartner für sie da.
Aktuelle Mitteilungen gibt es auch auf unserer Homepage: www.evkg-abtsgmuend.de
(Die Homepage ist noch nicht ganz fertig – Vieles fehlt noch – die neuesten Mitteilungen finden sie aber dort)
Auszug aus dem Wort des Landesbischofs an die Gemeinden zum Sonntag Okuli, 15. März
Liebe Gemeinde!
In den Tagen, in denen sich der Coronavirus weiter ausbreitet, hören wir viele Botschaften und Appelle. Worte, die uns zum Handeln auffordern, aber auch unsere Haltung prägen.Welches Wort kann uns als Christinnen und Christen heute Orientierung geben? Mir steht eine Botschaft des Propheten Jeremia als Leitwort vor Augen: „Suchet der Stadt Bestes und betet für sie!" (Jeremia 29,7). Das heißt: Als Glaubende sind wir in diesen Tagen nicht gleichgültig angesichts dieser Bedrohung. Auch und gerade heute bejahen wir unsere Verantwortung vor Gott und den Menschen! Für diese Haltung gibt es mutmachende Beispiele. Menschen übernehmen in diesen Tagen für andere Verantwortung und schauen nicht nur auf sich selbst.
Als Gemeinschaft in der Landeskirche wollen wir uns dem anschließen: Wir wollen gemeinsam „der Stadt Bestes suchen“. Von Gottes Zusage getragen, reagieren Christinnen und Christen auf die Herausforderungen ihrer Zeit nicht in ängstlicher Hysterie, vielmehr durch ein besonnenes und beherztes Handeln zugunsten des Wohls aller unserer Nächsten. In Verantwortung füreinander tragen wir das Unsere dazu bei, dass die Ausbreitung des Virus verlangsamt wird. So können insbesondere Ältere und Schwächere vor Ansteckung geschützt und Betroffene auch weiterhin medizinisch versorgt werden.
„Betet für sie“: Wozu wir als Christinnen und Christen jetzt besonders gerufen sind, ist das Gebet: für erkrankte Menschen und ihre Angehörigen, für Pflegekräfte und Ärztinnen und Ärzte, deren Kraft Grenzen hat, für alle, die sich sorgen. […] Beides gehört zusammen: gut überlegte Maßnahmen in Antwort auf die aktuelle Situation und das Gebet. „Suchet der Stadt Bestes und betet für sie.“
In diesem Geiste: Gott befohlen!
Ihr Landesbischof
Dr. h. c. Frank Otfried July
Fürbittengebet des Lutherischen Weltbundes zu Corona
O Gott, unser Heiland, zeige Dein Erbarmen für die ganze Menschheitsfamilie, die gerade in
Aufruhr ist und beladen mit Krankheit und Angst. Höre unser Rufen, o Gott:
Komm uns zur Hilfe nun, da sich der Coronavirus auf der ganzen Erde ausbreitet. Heile die,
die krank sind, unterstütze und beschütze ihre Familien, Angehörigen und Freunde vor
Ansteckung.
Schenk uns deinen Geist der Liebe und Besonnenheit, auf dass wir zusammenwirken, um die
Ausbreitung des Virus und seine Wirkungen einzuschränken und zum Erliegen bringen zu
können.
Mach uns wach, aufmerksam und vorausschauend im Blick auf die Bekämpfung von
Krankheiten überall: die Malaria, das Dengue-Fieber, die HIV-Krankheit und die vielen
anderen Krankheiten, die bei Menschen Leid verursachen und für etliche tödlich enden.
Heile unsere Selbstbezogenheit und unsere Gleichgültigkeit, wo wir uns nur dann sorgen,
wenn wir selbst vom Virus oder anderem Leid getroffen sind. Eröffne uns Wege, aus unserer
Zaghaftigkeit und Furcht hinaus, wenn unsere Nächsten für uns unsichtbar werden.
Stärke und ermutige die, die im Gesundheitswesen, in Praxen und Krankenhäusern,
Pflegeeinrichtungen und anderen Bereichen der Medizin arbeiten: Pflegende, Fürsorgende,
Ärztinnen und Ärzte, Klinikseelsorgerinnen und -seelsorger, Mitarbeitende in Krankenhäuser –
alle, die sich der Aufgabe widmen, für Kranke und ihre Familien zu sorgen.
Inspiriere die Forschenden, die an Impfstoffen, Medikamenten und der Herstellung
medizinischer Ausstattung arbeiten. Gib ihnen Erkenntnisse und Weitblick.
Erhalte die Menschen, deren Arbeit und Einkommen durch Schließungen, Quarantänen,
geschlossene Grenzen und andere Einschränkungen bedroht sind. Beschütze alle, die reisen
müssen.
Leite die politisch Verantwortlichen, dass sie die Wahrheit sagen und danach handeln. Halte
die Ausbreitung von Falschinformation und Gerüchten zurück. Hilf, dass Gerechtigkeit waltet,
sodass allen Menschen auf der Erde Heil und Heilung erfährt.
Heile unsere Welt. Heile unsere Körper. Stärke unsere Herzen und Sinne. Und in der Mitte des
Aufruhrs gib uns Hoffnung und Frieden.
In deinen gnädigen Armen halte alle, die gestorben sind und die in dieser Zeit sterben werden.
Tröste ihre Hinterbliebenen, tröste die, die verzweifelt sind.
Gedenke deiner Familie, der ganzen Menschheit, und deiner ganzen Schöpfung, in deiner
großen Liebe.
Höre unser Rufen, Gott
G: Amen.
Evangelisches Pfarramt Abtsgmünd
Pfarrer Martin Gerlach,
Hohenrainweg 1,
73453 Abtsgmünd
Telefon 7375, Fax 6880,
E-Mail: pfarramt.abtsgmuend@elkw.de
Die Bürozeiten von Pfarramtssekretärin Frau Stilz sind Mittwoch von 9.00 bis 12.00 Uhr und Freitag von 9.00 bis 11.00 Uhr.